Allgemeine Fragen zu Kieferorthopädie / Behandlung mit Zahnspangen
Was ist Kieferorthopädie?
Kieferorthopädie / Orthodontie ist die Lehre von der Erkennung, Prophylaxe und Behandlung von Zahn- und / oder Kieferfehlstellungen.
Was ist ein Kieferorthopäde?
Kieferorthopäden oder Kieferorthopädinnen sind Zahnärzte / Zahnärztinnen, die sich nach Abschluss des zahnärztlichen Grundstudiums im Rahmen einer mehrjährigen Nachdiplomausbildung an einem kieferorthopädischen Universitätsinstitut die Befähigung zur Behandlung von Zahn-Kieferfehlstellungen erworben haben.
Was ist das Ziel einer kieferorthopädischen Behandlung?
Das Ziel einer kieferorthopädischen Behandlung ist ein funktionell gutes und ästhetisch schönes Gebiss, das in harmonischem Einklang mit dem Gesicht steht.
Wann soll mit einer kieferorthopädischen Behandlung angefangen werden?
Das hängt davon ab, was für ein Problem vorliegt. Als einen ersten Fixpunkt kann man den abgeschlossenen Durchbruch der Frontzähne in beiden Kiefern betrachten. Das ist bei Knaben und Mädchen in der Regel im 8. Lebensjahr der Fall. Zu diesem Zeitpunkt sollten Sie das Kind dem Kieferorthopäden vorstellen, der dann entscheiden kann, was für ein Problem vorliegt und wie und wann eine Behandlung sinnvoll und nötig ist.
Grundsätzlich unterscheidet man die
Müssen alle Kinder zum Kieferorthopäden?
Nein. Es zeigt sich alerdings, dass bei ca. der Hälfte aller Kinder ein kieferorthopädischer Behandlungsbedarf besteht.
Ist eine Prophylaxe / Vorsorge möglich?
Die beste Prophylaxe besteht in einer guten Mundhygiene, die Karies und daraus folgenden Milchzahnverlust verhindert. Gesunde Milchzähne können ihre Platzhalterfunktion wahrnehmen und begünstigen in der Regel einen geordneten Zahnwechsel. Daumenlutschen kann zu einer Verstärkung einer bestehenden Fehlstellung beitragen. Daneben gibt es Fehlstellungen, die erblich bedingt und einer Prophylaxe nicht zugänglich sind.
Gibt es eine Altersgrenze für eine kieferorthopädische Behandlung?
Grundsätzlich nein. Wie bei der Erwachsenenbehandlung ausgeführt, kann eine kieferorthopädische Behandlung in jedem Lebensalter begonnen werden.
Wie lange dauert eine kieferorthopädische Behandlung?
Die aktive kieferorthopädische Behandlung, das ist die Zeit, in der die Zähne und/oder die Kiefer bewegt und Spangen getragen werden, dauert in der Regel 2-3 Jahre. Im Anschluss an diese Phase muss in einer mehrjährigen Haltephase (Retentions- oder Stabilisierungsphase) das erreichte gesichert werden.
Müssen bleibende Zähne entfernt werden?
Dies hängt von den individuellen Gegebenheiten ab. Bei einem Teil der Patienten ist das Ausmass des Platzmangels derart, dass an die Einreihung aller Zähne in den Zahnbogen nicht gedacht werden kann. Die Entfernung bleibender Zähne muss wohl bedacht und vor dem Hintergrund möglicher negativer Auswirkungen auf das Profil des Patienten geplant werden. Auch muss die Notwendigkeit solcher Massnahmen mit dem Patienten bzw. den Eltern ausführlich diskutiert werden.
Tut die Behandlung weh?
Nach Einsetzen von kieferorthopädischen Behandlungsgeräten muss mit einer 1-2-wöchigen Eingewöhnungsphase gerechnet werden. In dieser Zeit kann es zu Schmerzen im Bereich der Zähne wie auch von Lippen, Wangen und Zunge kommen.
Gibt es Behandlungsrisiken?
Die grösste Gefahr, vor allem bei festsitzenden Apparaturen, stellt die Karies dar. Ungenügende oder gar fehlende Mundhygiene führt zu Entkalkungen der Schmelzoberflache und kariöser Zerstörung der Zahnhartsubstanz. Aus diesem Grunde ist eine gute Mundhygiene unabdingbar. Weitere Risiken können Wurzelverkürzungen sein, die aber mit regelmässiger Röntgenkontrolle erkannt werden können.
Wie ist der generelle Ablauf einer kieferorthopädischen Behandlung?
Chronologie des Behandlungsablaufes:
- Neuaufnahme / Befund
- Unterlagenherstellung
- Ausarbeitung und Planung
- Besprechung mit Patient / Eltern
- Aktive Behandlungsphase
- Haltephase / Retention / Stabilisierung